Büssing Trambus TU 5000

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Registriert: Sa Jul 06, 2019 1:06 pm

Büssing Trambus TU 5000

von Ralf Abramzik

Die Formen des ersten Büssing Trambus TU 5000 weisen mehr Unterschiede auf, als beim flüchtigen betrachten zunächst auffallen. Um die vielen Varianten, Formumbauten und Entwicklungen für den Sammler schlüssig darzustellen, wurde nachstehend eine Reihe Modelle zur Besprechung aufgenommen.


Beginnen wir die Besprechung mit dem ersten Typ, mit den alten, erhabenen Knubbellampen, mit alten Gravuren und Dach, dem ersten Fahrgestell ...

Aber zunächst mal der Reihe nach:

Hier mal ein Foto des ersten FG, jeweils in silber und achatgrau (das graue gehört zu einem ausgemusterten Bus aus der Krabbelbox)



Die Busse hatten damals keine BP, keine Rückleuchten, keinen Fahrer, gewinkelte oder gerundete Fenster, glattes transparentes Dach, dünne Schrift und die Inneneinrichtung hatte eine grobe Struktur auf den Sitzen. Die Räder waren die erste Version, sie gab es in weiß und auch in Grautönungen.

Hier mal zwei Pics des Busses dazu:





Beide Busse 1951, GK 720/1A

Dann besitze ich eine Zwischenversion mit verbriefter Herkunft, die sowohl die zweite, neue Karosserie aufweist, jedoch mit fetter Schrift, aber den alten, weißen ersten Rädern + Lenkrad, der ersten, groben IA, dem glatten Dach und ersten silbernen FG. Die Variante steht so nicht im GK, ich würde sie 720/2B mit Schrift von 720/3 einordnen.

Und hier sieht man auch, daß es auch Busse der zweiten Karosserieversion mit den weißen Teilen gab. Da ich die Herkunft kenne, schließt sich für mich eine Bastelarbeit aus. Anbei diese 2. Zwischenversion im vergleich zur Ersten:



und zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Schriften, die beiden Busse von hinten:



Im übrigen habe ich diese Busversion auch mit der zweiten Trilexgeneration dunkler Räder (siehe weiter hinten auf dem Summenfoto).

Als nächsten Schritt erhielt der Trambus ein neues FG, neue IA mit feiner strukturierten Sitzen, dunkleren Rädern (dazu passend auch das bei meinem Modell fehlende dunkle Lenkrad) sowie die erste Version von Rückleuchten. Das Modell würde ich bei 720/4a einordnen.

Die Schrift war hier nur noch Fett, einen Fahrer gab es noch nicht.

Hier die drei Versionen: links 720/1 ultramarin, mittig 720/2 mit Anklängen von 720/3 in blaßrot und rechts 720/4 mit bereits mittig mattiertem aber noch weiter glatten Dach.



Jetzt nochmal die verschiedenen Varianten von unten, um die FG besser unterscheiden zu können:

Links die 1. Variante mit alter Karosserie (Knubbelleuchten) und altem FG in silber 720/1. Mittig die neue Korosserie mit neuen Scheinwerfern, aber altem FG, weißen Rädern. Interessanterweise mit BP, aber ohne Rückleuchten 720/2 + 720/3:



Ja, wird mancher sagen wollen ... gebastelt. Ist aber nix, Jungs. Wenn Ihr am Heck genau hinseht, seht Ihr die Zungen zur Arretierung des alten FG (was auch bei Deinem Modell vorhanden ist Tobi) und das Modell hat keine Rückleuchten. Während bei dem rechten Modell das neue FG vorhanden ist, der Bus Rückleuchten hat und auch die Zungen wegfielen 720/4.

Wer möchte, dem mach ich gerne nochmal gesondert Bilder von der mittleren Zwischenversion, die es laut GK gar nicht gibt.

Weitere Vergleichsmöglichkeiten von Links nach Rechts:

720/1A ultramarin: 1. Karosserie (Knubbelleuchten - ich mag das Wort) dünne Schrift, altes FG, grobe IA, glattes Dach, weiße Räder etc)

720/2B mit Details von 720/3: 2. Karosserie mit neuen Lampen, breiter Schrift, BP und Haltezungen für das alte FG (neue Leuchten, grobe IA, glattes Dach, weiße Räder).

720/2B mit Details von 720/3: 2. Karosserie wie oben, nur mit grauen Rädern 2. Trilexvariante (Lenkrad fehlt bei meinem Modell) und umfangreicher Bemalung.

720/4A: 2. Karosserie überarbeitet, ohne Haltezungen, mit neuem FG, neuer detaillierter IA in beige, mattiertem, aber noch glattem Dach, Rückleuchten 1. Version, graue Räder 2. Trilexvariante, umfangreiche Bemalung (Hilfe mein Lenkrad fehlt)



Und nochmal von vorne, mit dem finalen Nachfolgetyp, der im GK unter die verglasten Varianten fällt, was ja bei diesem Bus nie stimmte, denn verglast waren sie ja alle:

Von Links nach Rechts:

720/1A ultramarin 1. Karosserie, 1. FG, Grobe IA, Glattes Dach, weiße Räder, dünne Schrift

720/2B + 720/3 2. Karosserie als Zwischenversion mit neuen Leuchten, ohne Rückleuchten, Haltezungen für 1. FG, BP WIK, breite Schrift, 1. FG, grobe IA, glattes Dach, weiße Räder + Lenkrad

wie oben, nur mit grauen Rädern, 2. Trilexversion (Lenkrad fehlt)

720/4A: 2. Karosserie mit Änderungen für neues FG, mit Rückleuchten 1. Variante, 2. FG, BP, breite Schrift, neue IA feiner detailliert, noch glattes Dach, aber mattiert, (Lenkrad fehlt hier auch) BP WIK

720/5+720/6 fehlen mir ( 2. überarbeiteter Aufbau ohne Schrift, Einführung der 4 Lüfter auf verstärkt mattiertem Dach, sowie die 3. FG-Variante, ab hier alle Varianten mit Fahrer), Trilexfelgen, BP WIK

720/7A: 2. Karosserie mit Änderungen ( geänderte Rückleuchten, BP 72 ), neue Räder mit glatten Felgen (oder sollte man hier von der 3. Karosserie sprechen?)

720/7C: wie oben, nur mit sparsamerer Bemalung



Nochmal meine Busse von hinten. Bei den beiden rechten Modellen sieht man sehr schön, daß der dünne Schriftzug mal mehr, mal weniger erhaben war:



Heckansichten:

rechts Karosserie mit ersten Rückleuchten, breiter Schrift, links die Endversion ohne Schrift mit geänderten Rückleuchten



Schöne Rücken: recht dünne Schrift mal mehr, mal weniger erhaben, links breite Schrift



von Oben: rechts vier alte Varianten mit klarem Dach und alter IA, mittig glattes Dach aber mattiert mit feiner IA, links 3 Varianten mit mattiertem Dach und Lüftern:



Nochmal die ganze Busflotte von vorne:


© Fotos: Ralf Abramzik