Containerkennzeichnungen

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Registriert: Sa Jul 06, 2019 1:06 pm

Containerkennzeichnungen

von Torsten Reck

1970 entwickelte das Bureau International des Containers et du Transport Intermodal (BIC) ein alphanumerisches System zur Markierung von Containern, den sogenannten BIC-Code. Dieser besteht aus vier Standardbuchstaben (jeweils A–Z, an vierter Stelle immer U), sechs Ziffern sowie einer aus allen 10 Zeichen und Stellen errechneten Prüfziffer.

1972 hat die Internationale Organisation für Normung (ISO) dieses System verabschiedet und die BIC mit der ausschließlichen Verwaltung der Zuweisung der BIC-Codes für den internationalen Containertransport und der Veröffentlichung ihrer amtlichen Register der Eigentümercodes betraut. Zuvor hatten die Eigner den Containern individuelle Nummern gegeben, ohne Präfix und Prüfziffer.


Ein Beispiel für einen solchen Container im Wiking-Programm ist der Seatrain-Container


Die ersten drei Buchstaben des Präfix' weisen auf den Eigner des Containers hin. So steht HLCU für Hapag-Lloyd-Containerlinie und USLU für United States Lines

Während die Wiking-Container früher stets korrekte Prüfziffern aufweisen, hat sich Wiking bei einigen der letzten Container nicht die Mühe gemacht, diese zu berechnen. So tragen der 20'- und der 40'-Container "Volvo" und die 20'-Container "Sealand" und "United States Lines" falsche Prüfziffern.

1981 wurde die Containerkennzeichnung um eine Bauartkennzeichnung ergänzt. So steht 2200 für einen 20'-Container, 4200 für einen 40'-Container, 2240 für einen 20'-Kühlcontainer und 2250 für einen 20'-Open-Top-Container. Der Bauartkennzeichnung wurde teilweise eine zweistellige Buchstabenkombination für ein Länderkürzel wie DE für Deutschland, GB für Großbritannien oder US für die USA vorangestellt.


Beispiele für einen solch beschrifteten Container im Wiking-Programm sind der ICL-Open-Top-Container und der Seawheel-Container


1995 wurde bei der Bauartkennzeichnung die dritte Ziffer durch einen Buchstaben ersetzt und auf die Länderkennzeichnung verzichtet. Seitdem wird mit 22G1 ein 20'-Container, 42G1 ein 40'-Container, 22R1 ein 20'-Kühlcontainer und mit 22U1 ein 20'-Open-Top-Container bezeichnet. 45G1 bezeichnet einen 40'-High-Cube-Container, also einen höheren Container. Dennoch findet sich bei Wiking diese Bezeichnung auch auf normal hohen Containern. Mit Bauartkennzeichnung nach der ISO-Norm von 1995 hat Wiking in letzter Zeit leider auch Container nach Vorbild der 1970er Jahre versehen.


Ein Beispiel für einen solch beschrifteten Container im Wiking-Programm ist der Hamburg-Süd-Container

Auf der Internetseite des BIC kann man die Prüfziffer berechnen.

© Fotos: Torsten Reck, Peter Hansen